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Methodevalidierung

Einleitung

Die Methodevalidierung ist ein wesentlicher Prozess in den Life Sciences, der Pharma- und Biotech-Branche. Sie stellt sicher, dass analytische Methoden, die für Qualitätskontrolle, Forschung oder regulatorische Maßnahmen eingesetzt werden, zuverlässig, präzise und reproduzierbar sind. Dies ist entscheidend für die Produktsicherheit, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Gewährleistung der Patientenversorgung.

Definitionen und Konzepte

Methodevalidierung bezeichnet den systematischen Prozess der Bewertung analytischer Methoden, um zu bestätigen, dass sie für ihren vorgesehenen Zweck geeignet sind. Wichtige Parameter umfassen:

  • Genauigkeit: Übereinstimmung der Testergebnisse mit dem tatsächlichen Wert.
  • Präzision: Wiederholbarkeit der Ergebnisse unter denselben Bedingungen.
  • Spezifität: Fähigkeit, das Zielanalyten von anderen Komponenten zu unterscheiden.
  • Linearität: Fähigkeit der Methode, innerhalb eines bestimmten Bereichs linear zu reagieren.
  • Robustheit: Stabilität der Methode bei kleinen, absichtlichen Änderungen der Bedingungen.

Bedeutung

In der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie ist die Methodevalidierung unverzichtbar, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen, qualitativ hochwertige Produkte sicherzustellen und Fehler sowie Rückrufe zu vermeiden. Zudem ist sie essentiell für den Nachweis gegenüber Aufsichtsbehörden wie der FDA oder EMA. Valide Methoden gewährleisten nicht nur Produktsicherheit, sondern auch Marktzulassung sowie das Vertrauen der Verbraucher und Patienten.

Prinzipien und Methoden

Die Methodevalidierung basiert auf anerkannten Richtlinien wie ICH Q2 (R1), der U.S. Pharmacopeia (USP) und der European Medicines Agency (EMA). Die zentralen Schritte umfassen:

  1. Planung: Definition des Methodenumfangs und der Validierungskriterien.
  2. Parameterbewertung: Prüfung relevanter Kriterien wie Genauigkeit, Spezifität und Präzision.
  3. Dokumentation: Erstellung eines Validierungsprotokolls und Abschlussberichts.
  4. Qualifikationsphasen: Durchführung der Design Qualification (DQ), Installation Qualification (IQ), Operational Qualification (OQ) und Performance Qualification (PQ).

Ebenfalls wichtig ist das Risikomanagement sowie die vollständige Dokumentation, um internen Audits und Behördenprüfungen standzuhalten.

Anwendung

Validierte Methoden sind für verschiedene Bereiche in der Pharma-, Biotech- und Life-Sciences-Industrie unerlässlich:

  • Qualitätskontrolle: Prüfung von Rohstoffen, Zwischenstufen und Endprodukten.
  • Stabilitätsstudien: Bestimmung der Haltbarkeit und Lagerbedingungen von Produkten.
  • Klinische Studien: Verlässliche Analysen von Wirkstoffkonzentrationen in biologischen Proben.
  • Prozessüberwachung: Validierung von Methoden zur Sicherstellung stabiler Herstellungsprozesse.
  • Zulassungsverfahren: Bereitstellung validierter Daten in Einreichungen wie Neue Arzneimittelzulassungen.