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Klinischer Prüfplan (Clinical Investigation Plan – CIP)

Einleitung

Der Klinische Prüfplan (Clinical Investigation Plan, CIP) ist ein zentraler Bestandteil klinischer Prüfungen, insbesondere im Bereich von Medizinprodukten. Er definiert die Ziele, den Umfang, das Studiendesign, die Methodik und die durchzuführenden Analysen, wobei die Einhaltung regulatorischer Anforderungen gewährleistet wird. Der CIP bildet zudem die Grundlage für eine kohärente und wissenschaftlich fundierte Durchführung klinischer Studien.

Definitionen und Konzepte

  • Klinischer Prüfplan (CIP): Ein dokumentiertes Protokoll, das alle Aspekte einer klinischen Prüfung beschreibt, einschließlich Zielsetzungen, Testmethoden, Einschluss- und Ausschlusskriterien für Studienteilnehmende, sowie Sicherheits- und Überwachungsstrategien.
  • ISO 14155: Ein internationaler Standard, der die Anforderungen an Planung, Durchführung, Berichterstattung und Dokumentation klinischer Prüfungen für Medizinprodukte in menschlichen Studien festlegt.
  • Datensicherheitsmonitoring: Prozesse, die innerhalb des CIP integriert sind, um fortlaufend Patientensicherheit, Datenqualität und Protokolltreue des Prüfplans zu gewährleisten.
  • Sponsor: Die für die klinische Prüfung verantwortliche juristische oder natürliche Person, die den CIP erstellt und überwacht.

Bedeutung

Der Klinische Prüfplan ist von entscheidender Bedeutung für die Durchführung klinischer Studien und dient mehreren wesentlichen Funktionen:

  • Regulatorische Anforderungen: Der CIP erfüllt internationale und nationale Vorschriften wie ISO 14155, FDA-Richtlinien oder EU MDR (Medizinprodukteverordnung), um Marktzulassungen zu unterstützen.
  • Sicherstellung der Datenqualität: Ein robuster CIP gewährleistet die systematische und verlässliche Sammlung von Studiendaten, die für die Bewertung der Studienziele ausschlaggebend sind.
  • Patientenschutz: Durch klar definierte Sicherheitsmaßnahmen und Überwachungsmethoden fördert der CIP die Sicherheit der Teilnehmenden während der gesamten Studiendauer.
  • Klarheit und Transparenz: Der CIP bietet allen Beteiligten (Sponsor, Prüfärzte, Behörden) eine klare Orientierung und fördert die Zusammenarbeit.

Prinzipien oder Methoden

Der klinische Prüfplan basiert auf bewährten Vorgehensweisen und strukturierten Ansätzen, darunter:

  • Studienprotokoll: Der CIP definiert das Studienziel (primäre und sekundäre Endpunkte), das Studiendesign (z. B. randomisiert, kontrolliert) und die Methodik (z. B. klinische Erhebungen oder Laboranalysen).
  • Risikobasierte Überwachung: Der Plan integriert Maßnahmen zur Identifikation und Minimierung möglicher Risiken, sowohl in Bezug auf Sicherheitsaspekte als auch auf die Einhaltung der Protokolle.
  • Datenmanagement: Die statistische Planung, Datenerhebung und -analyse orientieren sich an aktuellen Standards und sind wesentlicher Bestandteil des CIP.
  • Flexibilität: Der CIP umfasst klare Regelungen für Aktualisierungen, z. B. bei Zwischenanalysen, die neue Studieninformationen erfordern.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Erstellung des CIP erfolgt in enger Kooperation zwischen Sponsor, Prüfärzten, Biostatistikern und weiteren Experten aus der Biowissenschaft.

Anwendung

Der Klinische Prüfplan ist in vielfältigen Phasen der medizinischen Forschung und Entwicklung unentbehrlich, zum Beispiel:

  • Planung und Genehmigung: Der CIP ist eine Voraussetzung für die Genehmigung klinischer Studien durch Ethikkommissionen und Regulierungsbehörden.
  • Durchführung: Während der Studie ist der CIP die Basis für die standardisierte Umsetzung, von der Patientenrekrutierung bis hin zur Datenerhebung.
  • Datenanalyse: Der Plan beschreibt die statistischen Auswertungsmethoden, um präzise und reproduzierbare Schlussfolgerungen zu gewährleisten.
  • Einreichung bei Behörden: Der CIP ist ein essenzielles Dokument für Zulassungsverfahren bei der FDA (Food and Drug Administration), EMA (European Medicines Agency) oder anderen internationalen Regulierungsorganen.
  • Weltweite Harmonisierung: Der CIP kann international erstellt werden, um klinische Studien in mehreren Ländern gleichzeitig durchzuführen und regulatorische Anforderungen parallel zu erfüllen.