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FDA-Compliance

Einleitung

Der Begriff „FDA-Compliance“ bezieht sich auf die Einhaltung von Vorschriften und Richtlinien, die von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) festgelegt wurden. Diese Regularien spielen eine zentrale Rolle im Bereich der Lebenswissenschaften, der Pharma- und Biotechnologiebranche, um die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität von Produkten wie Arzneimitteln, Medizinprodukten und Biologika zu gewährleisten.

Definitionen und Konzepte

FDA: Die Food and Drug Administration ist eine US-Bundesbehörde, die den Schutz der öffentlichen Gesundheit durch Überwachung von Lebensmitteln, Arzneimitteln, Medizinprodukten und anderen Produkten sicherstellt.
Compliance: Das Einhalten bestimmter Anforderungen, einschließlich gesetzlicher Vorschriften, Richtlinien und Normen, die von der FDA durchgesetzt werden.
cGMP: Aktuelle Gute Herstellungspraktiken (Current Good Manufacturing Practices), die eine wesentliche Grundlage für Produktsicherheit und Qualitätssicherung bilden.
21 CFR Part 11: Spezielle FDA-Vorschriften zu elektronischen Aufzeichnungen und Signaturen, die deren Verlässlichkeit und Rückverfolgbarkeit in regulierten Umgebungen sicherstellen.

Bedeutung

Die Einhaltung der FDA-Vorschriften ist entscheidend für die Gewährleistung der Patientensicherheit und die Aufrechterhaltung des öffentlichen Vertrauens in Gesundheitsprodukte. Verstöße gegen die Vorschriften können schwerwiegende Folgen haben, darunter Produktrückrufe, Warnschreiben, Geldstrafen oder sogar strafrechtliche Verfolgung. Für die Pharma- und Biotechnologiebranche ist FDA-Compliance nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine Schlüsselvoraussetzung für die Marktzulassung, die Produktgenehmigung und den Schutz der Patientensicherheit.

Prinzipien oder Methoden

  • Risikobasierter Ansatz: Compliance-Strategien konzentrieren sich auf die Identifizierung und Minimierung von Risiken für die Patientensicherheit und Produktintegrität, wie in ICH Q9 beschrieben.
  • Umsetzung von cGMP: Produktionsstätten müssen den Vorgaben der aktuellen Guten Herstellungspraktiken entsprechen, um FDA-Standards zu erfüllen.
  • Qualitätsmanagementsysteme (QMS): Aufbau und Pflege robuster QMS zur Überwachung von Managementprüfungen, Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen (CAPA) sowie Audits.
  • Dokumentation und Aufzeichnungen: Präzise und umfangreiche Dokumentation über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg ist unerlässlich, um die Einhaltung bei FDA-Inspektionen nachweisen zu können.
  • Validierung und Tests: Validierung von Prozessen, Systemen und Geräten, um deren konsistente Einhaltung der Anforderungen sicherzustellen, einschließlich der Einhaltung von 21 CFR Part 11 für Software.
  • Mitarbeiterschulung: Schulung der Mitarbeiter über die relevanten FDA-Vorschriften, um die organisatorische Compliance zu gewährleisten.

Anwendung

Die FDA-Compliance ist während des gesamten Lebenszyklus von Pharmazeutika, Biologika und Medizinprodukten von entscheidender Bedeutung. Beispiele umfassen:

  • Arzneimittelentwicklung: Sicherstellung, dass präklinische und klinische Studien den FDA-Vorschriften wie den ICH-Richtlinien und 21 CFR Parts 50 und 58 entsprechen.
  • Herstellung: Einhaltung der GMP-Protokolle bei der Produktion, Verpackung und Kennzeichnung von Arzneimitteln oder Geräten, um Qualität und Rückverfolgbarkeit sicherzustellen.
  • Post-Marketing-Überwachung: Durchführung von Pharmakovigilanzaktivitäten zur Überwachung von Arzneimittelsicherheit und zum Management von Nebenwirkungsmeldungen gemäß den FDA-Anforderungen.
  • Audits und Inspektionsbereitschaft: Vorbereitung auf FDA-Inspektionen durch sorgfältige Dokumentation und Implementierung einer kontinuierlichen Überwachungskultur.
  • Softwareentwicklung: Für Software, die in klinischen Studien oder in Medizinprodukten genutzt wird, sorgt die Einhaltung von 21 CFR Part 11 für die Erfüllung von Anforderungen an elektronische Aufzeichnungen und Signaturen.