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Automatisierung in der Validierung

Einleitung

Die Automatisierung in der Validierung bezieht sich auf den Einsatz von Technologien und Softwarelösungen, um Validierungsprozesse in den Bereichen Life Sciences, Pharmazeutik und Biotechnologie effizienter, standardisierter und präziser durchzuführen. Validierungsprozesse dienen dazu, nachzuweisen, dass Produkte, Prozesse oder Systeme den regulatorischen Vorgaben entsprechen und zuverlässig arbeiten.

Definitionen und Konzepte

  • Validierung: Ein dokumentierter Nachweis, dass ein Prozess, ein System oder ein Produkt konstant die festgelegten Spezifikationen erfüllt.
  • Automatisierung: Der Einsatz technischer Systeme wie Software, Skripte oder Robotik, um Aufgaben mit minimaler menschlicher Eingriffnahme auszuführen.
  • CSV (Computersystemvalidierung): Ein regulatorisches Verfahren zur Sicherstellung, dass Computersysteme den Anforderungen entsprechen und Daten korrekt und sicher verarbeitet werden.
  • Validierungslebenszyklus: Der Lebenszyklus umfasst typischerweise die Phasen Installation Qualification (IQ), Operational Qualification (OQ) und Performance Qualification (PQ).

Bedeutung

Die Automatisierung von Validierungsprozessen spielt eine immer zentralere Rolle in den Life-Sciences-Branchen, da sie zahlreiche Vorteile bietet:

  • Regulatorische Konformität: Hilft, die Einhaltung von Standards wie FDA, EMA und ICH sicherzustellen.
  • Zeitersparnis: Reduziert den zeitlichen Aufwand, was kürzere Produktentwicklungszyklen ermöglicht.
  • Kostenreduktion: Spart Ressourcen durch Minimierung manueller Tätigkeiten und Reduzierung von Fehlern.
  • Konsistenz und Genauigkeit: Automatisierte Systeme sorgen für standardisierte Prozesse und minimieren Variabilität und menschliche Fehler.

Prinzipien und Methoden

Die Automatisierung in der Validierung basiert auf spezifischen Methodiken und Prinzipien:

  • Risikobasierte Validierung: Priorisierung von Validierungsaufgaben basierend auf potenziellen Risiken für Produktqualität oder Patientensicherheit.
  • Automatisierte Tests: Der Einsatz von vordefinierten Skripten und Software-Workflows zur Durchführung wiederkehrender Validierungsaufgaben.
  • Validierungsmanagementsysteme: Zentralisierte Plattformen zur Dokumentation, Verwaltung von Workflows und Erstellung von Berichten.
  • Cloud-basierte Ansätze: Nutzung von Cloud-Technologien für die Echtzeit-Verfügbarkeit und Versionsverwaltung validierungsrelevanter Daten.

Anwendung

Die Automatisierung von Validierungsaufgaben findet in verschiedenen Bereichen der Pharma- und Biotechnologieindustrie Anwendung:

  • Kalibrierung von Geräten: Automatisierte Validierung von Maschinen, um deren Konformität mit Operativvorgaben sicherzustellen.
  • Softwarevalidierung: Prüfung von Systemen wie LIMS (Laborinformationssysteme), MES (Manufacturing Execution Systems) oder ERP-Systemen.
  • Datenintegrität: Sicherstellung von korrekten, vollständigen und konsistenten digitalen Aufzeichnungen gemäß Vorschriften wie 21 CFR Part 11.
  • Prozessvalidierung: Automatisierte Überwachung und Dokumentation von Produktionsprozessen, wie z. B. bei der Herstellung von Impfstoffen.
  • Reinigungsvalidierung: Einsatz automatisierter Systeme zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Reinigung zwischen Produktionszyklen.