21 CFR 211.84: Prüfung und Genehmigung von Bestandteilen, Arzneimittelbehältern und Verschlüssen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die Verordnung 21 CFR 211.84 ist ein zentraler Bestandteil der Good Manufacturing Practices (GMP) der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA). Sie regelt die Prüfung, Genehmigung und Zurückweisung von Bestandteilen, Arzneimittelbehältern und Verschlüssen, die in der pharmazeutischen Herstellung verwendet werden. Ziel ist es, die Sicherheit, Identität, Qualität, Stärke und Reinheit von Arzneimitteln sicherzustellen.
Definitionen und Konzepte
- Bestandteile: Rohstoffe, einschließlich Wirkstoffe (APIs) und Hilfsstoffe, die in der Arzneimittelproduktion verwendet werden.
- Arzneimittelbehälter: Verpackungsmaterialien, die direkten Kontakt mit dem Arzneimittel haben (z. B. Ampullen, Fläschchen, Flaschen).
- Verschlüsse: Verschlussmechanismen für Behälter (z. B. Kappen, Stopfen).
- Identitätsprüfung: Analytische Tests, um die Echtheit und Identität eines Materials zu bestätigen.
- Stichprobenahme: Entnahme eines repräsentativen Portionsmusters zur Prüfung.
Bedeutung
Die Einhaltung von 21 CFR 211.84 ist essenziell, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und sicherzustellen, dass nur zugelassene und getestete Rohstoffe sowie Verpackungen in pharmazeutischen Produkten verwendet werden. Diese Vorschriften minimieren das Risiko von Kontaminationen, Fehldeklarationen oder Qualitätsproblemen und unterstützen die Entwicklung von sicheren und wirksamen Arzneimitteln. Verstöße können zu rechtlichen Konsequenzen, Produktionseinstellungen oder langfristigem Reputationsverlust führen.
Grundsätze und Methoden
- Probenahmeplan: Die Materialien müssen gemäß einem statistisch fundierten Plan überprüft und getestet werden.
- Identitätstest: Jede Einheit eines Bestandteils sollte auf Identität geprüft werden, es sei denn, eine reduzierte Prüfung ist wissenschaftlich gerechtfertigt.
- Reinheits- und Qualitätsprüfung: Bestandteile müssen auf Reinheit, Stärke und Zusammensetzung anhand festgelegter Spezifikationen überprüft werden.
- Prüfung von Behältern und Verschlüssen: Mikrobiologische Prüfungen, Integritätstests und Kompatibilitätsprüfungen müssen durchgeführt werden.
- Dokumentationsanforderungen: Sämtliche Testergebnisse und Prüfmethoden müssen dokumentiert und für Überprüfungen und Audits aufbewahrt werden.
Anwendung
Die Vorschrift 21 CFR 211.84 findet in verschiedenen Bereichen des pharmazeutischen und biotechnologischen Sektors Anwendung und ist entscheidend für:
- Die Sicherstellung, dass Wirkstoffe und Hilfsstoffe den pharmakologischen Anforderungen oder internen Standards vor der Produktion entsprechen.
- Die Validierung der Integrität von Verpackungsmaterialien insbesondere bei sterilen Produkten.
- Die Etablierung eines soliden Lieferantenqualifizierungsprogramms, um die Zuverlässigkeit von Rohstoffzulieferern sicherzustellen.
- Minimierung von Risiken, die durch Variabilität von Rohstoffen entstehen, durch einheitliche Prüfverfahren.
- Die Einhaltung globaler regulatorischer Anforderungen, wie die der EMA, WHO und des PIC/S.


