21 CFR 211.100(a)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
21 CFR 211.100(a) ist ein zentraler Abschnitt des Code of Federal Regulations (CFR), der die Anforderungen an schriftliche Verfahren zur Herstellungs- und Prozesskontrolle in der pharmazeutischen Produktion regelt. Dieser Abschnitt ist ein wesentlicher Bestandteil der aktuellen guten Herstellungspraxis (Current Good Manufacturing Practices, cGMP) und stellt sicher, dass Arzneimittel einheitlich und sicher produziert werden sowie den geforderten Qualitätsstandards entsprechen.
Definitionen und Begriffe
21 CFR: Titel 21 des CFR ist eine Sammlung von Vorschriften, die von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) überwacht werden und sich mit Lebensmitteln, Arzneimitteln und anderen verwandten Produkten befassen.
Abschnitt 211.100(a): Bezieht sich auf die schriftliche Dokumentation von Herstellungs- und Prozesssteuerungsverfahren, die vorab genehmigt und kontinuierlich aktualisiert werden müssen, um Produktverwechslungen und Abweichungen vorzubeugen.
Current Good Manufacturing Practices (cGMP): Industriestandards, die sicherstellen, dass Arzneimittel die definierten Anforderungen an Identität, Stärke, Qualität und Reinheit erfüllen.
Bedeutung
21 CFR 211.100(a) spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung von Arzneimittelqualität und -sicherheit während des gesamten Herstellungsprozesses. Diese Vorschrift ist das Fundament eines belastbaren Qualitätsmanagementsystems und demonstriert regulatorische Konformität mit den FDA-Vorgaben.
Nichtkonformität mit diesem Abschnitt kann schwerwiegende Konsequenzen haben, einschließlich FDA-Warnungen, Produktrückrufen und Imageschäden für Unternehmen in der Pharma- und Biotech-Branche. Ebenso ist die Einhaltung dieser Vorschrift ein Schutzmechanismus für die Patientensicherheit, indem die Herstellung einheitlicher und fehlerfreier Produkte sichergestellt wird.
Prinzipien oder Methoden
Die Hauptprinzipien von 21 CFR 211.100(a) umfassen:
- Schriftliche Verfahren: Alle Herstellungs- und Kontrollprozesse müssen klar dokumentiert und definiert sein.
- Genehmigung: Verfahren müssen durch qualifizierte Mitarbeiter, einschließlich der Qualitätssicherungseinheit, überprüft und genehmigt werden.
- Einhaltung von Standardverfahren: Produktionsprozesse müssen gemäß den genehmigten Verfahren durchgeführt werden, um Abweichungen zu minimieren.
- Dokumentation: Alle Prozessschritte und deren Ausführung müssen lückenlos aufgezeichnet werden, um Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
- Kontinuierliche Überprüfung: Verfahren sollten regelmäßig evaluiert und bei Bedarf angepasst werden, um technologische und regulatorische Änderungen zu berücksichtigen.
Anwendung
Im pharmazeutischen und biotechnologischen Sektor findet 21 CFR 211.100(a) in folgenden Bereichen Anwendung:
- Prozessvalidierung: Sicherstellung, dass Herstellungsprozesse konsistent Produkte produzieren, die die vorgegebenen Spezifikationen erfüllen.
- Chargenprotokollierung: Erstellung und Überprüfung von Chargenproduktionsprotokollen, um die Einhaltung von Standardverfahren zu dokumentieren und Abweichungen festzuhalten.
- Mitarbeiterschulungen: Schulung von Personal zu schriftlichen Verfahren und deren Rolle in der Prozesskontrolle und Regeltreue.
- Inspektionen und Audits: Vorbereitung auf FDA-Inspektionen durch optimale Dokumentation und Anwendung definierter Verfahren.
- Änderungsmanagement: Aktualisierung und erneute Validierung von Verfahren bei Änderungen in Technologien, Materialien oder Prozessen, um die Einhaltung zu gewährleisten.


