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Informed Consent Forms (ICF)

Einleitung

Einverständniserklärungen, oder Informed Consent Forms (ICF), sind unverzichtbare Dokumente in der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Science-Branche. Sie dokumentieren das informierte Einverständnis von Teilnehmenden an klinischen Studien, medizinischen Verfahren oder Forschungsprojekten und gewährleisten damit ethische und gesetzliche Standards.

Definitionen und Konzepte

Die Einverständniserklärung (ICF) ist ein rechtliches und ethisches Dokument, das Teilnehmenden vor der Teilnahme an einer Studie oder einem medizinischen Verfahren ausgehändigt wird. Es enthält Informationen über die Ziele, Dauer, Methoden, potenzielle Risiken und Vorteile der Studie sowie mögliche Alternativen. Ziel ist es, den Teilnehmenden eine fundierte und freie Entscheidung zu ermöglichen.

Schlüsselbegriffe:

  • Informiertes Einverständnis: Der Prozess, durch den Teilnehmende umfassend informiert und in ihrer Entscheidung für eine Teilnahme unterstützt werden.
  • Studienleiter/Principal Investigator (PI): Verantwortlich für die Einhaltung der ethischen und rechtlichen Anforderungen beim Einholungsprozess der Einverständniserklärung.
  • Regulatorische Standards: Vorgaben wie Good Clinical Practice (GCP) oder Behördenanforderungen (z. B. FDA, EMA) regeln den Prozess.

Bedeutung

ICFs sind von zentraler Bedeutung für die Sicherstellung ethischer Praktiken in klinischen Studien und Forschungsprojekten. Sie stärken den Schutz der Rechte und der Privatsphäre der Teilnehmenden und stellen Transparenz sicher. Darüber hinaus bauen sie Vertrauen in die Forschung auf und minimieren rechtliche Risiken.

Die korrekte Erstellung und Verwendung von Einverständniserklärungen fördert die Integrität und Verlässlichkeit von Studiendaten und hilft, Missverständnisse oder ethische Konflikte zu vermeiden. Insbesondere in der Pharma- und Biotechnologiebranche, wo Innovation und Patientenschutz Hand in Hand gehen müssen, sind ICFs unentbehrlich.

Prinzipien oder Methoden

Einverständniserklärungen basieren auf den folgenden Prinzipien:

  • Transparenz: Klare und verständliche Darstellung von Studienzielen, Risiken und potenziellen Vorteilen.
  • Verständlichkeit: Die Erklärung muss in der Sprache und auf einem Niveau formuliert sein, das den Teilnehmenden verständlich ist.
  • Freiwilligkeit: Die Entscheidung der Teilnehmenden sollte ohne Druck oder Zwang erfolgen.
  • Dokumentation: Sorgfältige Aufzeichnung und Archivierung aller unterschriebenen ICFs für regulatorische Prüfungen.
  • Laufender Prozess: Informiertes Einverständnis ist dynamisch — Änderungen, neue Erkenntnisse oder Risiken müssen den Teilnehmenden während der Studie mitgeteilt werden.

Anwendung

Informed Consent Forms finden in zahlreichen Bereichen der Life-Science-Branche Anwendung, z. B.:

  • Klinische Studien: ICFs sind essenziell in allen Studienphasen (Phase I-IV) und müssen auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Studie zugeschnitten werden.
  • Genforschung: Hier ist eine detaillierte Zustimmung erforderlich, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und mögliche zukünftige Verwendungen genetischer Daten.
  • Entwicklung von Medizinprodukten: ICFs sichern die Einwilligung von Teilnehmenden für Studien, die auf die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Produkte abzielen.
  • Humanitäre Programme: ICFs kommen zum Einsatz, wenn Patient:innen Zugang zu experimentellen Therapien im Rahmen von Compassionate Use erhalten.

Besondere Sorgfalt ist geboten, wenn klinische Studien international durchgeführt werden. Die Dokumentation sollte kulturelle und sprachliche Unterschiede berücksichtigen und die regulatorischen Vorgaben der jeweiligen Länder einhalten.